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Die USA bereiten ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor, falls Putin ein Friedensabkommen ablehnt

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Schiffe
Die USA erwägen verschiedene Optionen, darunter Angriffe auf Schiffe der sogenannten Schattenflotte Russlands, die für den Transport von Moskauer Öl eingesetzt werden. (Foto: Angus Bennett/Bloomberg)

Druck auf den Energiesektor und die „Schattenflotte“

Die Vereinigten Staaten erwägen eine neue Runde von Sanktionen gegen Russland, sollte Wladimir Putin ein Friedensabkommen mit der Ukraine zurückweisen. Nach Angaben von mit den Beratungen vertrauten Quellen würden sich die Maßnahmen in erster Linie gegen den Energiesektor richten, der eine zentrale Einnahmequelle Moskaus darstellt.
Nach Einschätzung von Bloomberg geht man in Washington davon aus, dass ein verschärfter Druck auf die russischen Ölexporte weiterhin das wirksamste Mittel ist, um die Kalkulationen des Kremls zu beeinflussen.

Zu den diskutierten Optionen gehören Sanktionen gegen die sogenannte „Schattenflotte“ von Tankern, die zur Umgehung bestehender Beschränkungen beim Transport russischen Öls eingesetzt werden, sowie gegen Händler und Vermittler, die solche Geschäfte ermöglichen. Den Quellen zufolge könnte das neue Paket bereits in den kommenden Tagen angekündigt werden.

Die endgültige Entscheidung liegt bei Präsident Donald Trump

Wie die Gesprächspartner betonen, liegt die endgültige Entscheidung bei Präsident Donald Trump. US-Finanzminister Scott Bessent hat mögliche Maßnahmen bereits mit europäischen Diplomaten erörtert und nach dem Treffen erklärt, dass die Regierung Trump weiterhin auf eine diplomatische Beendigung des Krieges setze.

Zugleich räumen US-Vertreter ein, dass die seit 2022 verhängten Sanktionen die strategischen Ziele Moskaus bislang nicht verändert haben, auch wenn sie die Öleinnahmen Russlands deutlich geschmälert und den wirtschaftlichen Druck erhöht haben.

Friedensgespräche und offene Streitfragen

Die Diskussion über neue Sanktionen findet parallel zu vorsichtigen Fortschritten in den Friedensgesprächen statt. In dieser Woche führte der US-Sondergesandte Steve Witkoff Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie mit europäischen Spitzenpolitikern. Dabei wurde über Fortschritte bei Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Krieg berichtet.

Dennoch bestehen weiterhin zentrale Streitpunkte, darunter der Status der ostukrainischen Gebiete, der Umgang mit eingefrorenen russischen Vermögenswerten sowie die Kontrolle über das Kernkraftwerk Saporischschja. Kiew fordert klare, verbindliche Zusagen seiner Verbündeten, während Moskau an seinen territorialen Forderungen festhält.

Warten auf eine Reaktion des Kremls

Russische Vertreter erklären, sie seien zu einem Abkommen bereit, betonen jedoch, dass ihre Bedingungen unverändert bleiben. Der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow schloss in dieser Woche erneut die Stationierung von NATO-Truppen in der Ukraine aus und bekräftigte die langjährigen Forderungen Moskaus.

Vor diesem Hintergrund richtet sich der Blick in Washington zunehmend auf die Reaktion Wladimir Putins. Nach Einschätzung US-amerikanischer Regierungsvertreter wird seine Haltung darüber entscheiden, ob der Sanktionsdruck weiter verschärft wird oder ob der Diplomatie mehr Zeit eingeräumt wird.


Dieser Artikel wurde auf Grundlage von bei Bloomberg veröffentlichten Informationen erstellt. Der vorliegende Text stellt eine eigenständige Bearbeitung und Interpretation dar und erhebt keinen Anspruch auf die Urheberschaft der ursprünglichen Inhalte.

Das Originalmaterial ist unter folgendem Link einsehbar: Bloomberg.
Alle Rechte an den ursprünglichen Texten liegen bei Bloomberg.

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