Nach Angaben des russischen Vertreters Kirill Dmitriev sind Moskau, Kiew und Washington „ziemlich nah dran“, eine Vereinbarung zu erreichen, die den Krieg in der Ukraine beenden könnte.
Wie Politico berichtet, erklärte Kirill Dmitriev, der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit, in den letzten Tagen habe sich „eine reale Bewegung“ in den diplomatischen Positionen der beteiligten Seiten gezeigt.
„Es ist ein bedeutender Schritt von Präsident Selenskyj, anzuerkennen, dass es um die Frontlinie geht“, sagte Dmitriev am Freitagabend im Interview mit CNN. „Früher war seine Position, dass Russland sich vollständig zurückziehen müsse. Deshalb denke ich, dass wir einer diplomatischen Lösung, die ausgearbeitet werden kann, recht nahe sind.“
Bereits am Mittwoch hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, das Einfrieren des Konflikts entlang der derzeitigen Frontlinie könne „ein guter Kompromiss“ sein. Diese Äußerung löste deutliche Reaktionen in den europäischen Hauptstädten und in Washington aus, wo die Vorstellung eines Waffenstillstands, der russische Gebietsgewinne festschreibt, lange Zeit abgelehnt wurde.
Kiew und seine europäischen Verbündeten erinnerten jedoch am Freitag daran, dass „Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen.“ Nach Informationen von Politico forderte Moskau im Gegenzug weitere territoriale Zugeständnisse von der Ukraine, bevor es einer möglichen Waffenruhe zustimmen könne.
Treffen zwischen Dmitriev und Trumps Gesandtem
Kirill Dmitriev plant am Samstag in Florida ein Treffen mit Steve Witkoff, dem Sonderbeauftragten von Präsident Donald Trump, um mögliche Wege zur Beilegung des Konflikts zu erörtern.
Kurz darauf könnte es laut dem Bericht von Politico zu einem zweiten persönlichen Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin kommen. Vorläufigen Angaben zufolge könnten die Gespräche auf einem Gipfeltreffen in Budapest stattfinden.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, der sich bereit erklärt hat, das Treffen auszurichten, bestätigte am Samstag, dass „die Angelegenheit weiterhin auf der Tagesordnung steht.“
„Der Zeitpunkt ist noch ungewiss, aber das Treffen wird stattfinden“, betonte Orbán in Bezug auf die möglichen Verhandlungen zwischen Moskau und Washington.
Hintergrund: Angriffe auf Kiew
Unterdessen dauern die russischen Angriffe auf die Ukraine an. Nach Angaben von Reuters wurden in der Nacht zum Freitag bei Angriffen auf Kiew zwei Menschen getötet und 13 verletzt.
Trotz der anhaltenden Kämpfe stellen diplomatische Quellen in Europa und den USA fest, dass der Ton der Erklärungen auf beiden Seiten milder geworden ist. Während Moskau und Kiew zu Beginn des Jahres jegliche Verhandlungen ausgeschlossen hatten, sprechen sie nun von der Möglichkeit eines Kompromisses – wenn auch noch weit entfernt von einem dauerhaften Frieden.
Beobachter sehen in den ersten Anzeichen einer Gesprächsbereitschaft eine bedeutende Wende in der Dynamik des Konflikts. Sollten die Kontakte zwischen den Vertretern Wladimir Putins und Donald Trumps tatsächlich zu konkreten Vereinbarungen führen, könnte dies der erste Schritt zur Beendigung des verheerendsten Krieges in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg sein.
Dieser Artikel wurde auf Grundlage von bei Politico veröffentlichten Informationen erstellt. Der vorliegende Text stellt eine eigenständige Bearbeitung und Interpretation dar und erhebt keinen Anspruch auf die Urheberschaft der ursprünglichen Inhalte.
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