Schlüsselpunkt: Pjöngjang signalisiert die Bereitschaft, Moskau „bis zum Äußersten“ zu unterstützen – vor dem Hintergrund einer Parade in Peking, die als Machtdemonstration der Einheit zwischen China, Russland und Nordkorea gilt. Präsident Donald Trump reagierte mit einem scharfen Beitrag auf Truth Social.
Was Kim Jong Un sagte
Bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Peking erklärte Nordkoreas Führer Kim Jong Un seine volle Unterstützung für Moskau. Laut Aufnahmen russischer Staatsmedien betonte er:
„Wenn es irgendetwas gibt, womit wir Russland helfen können, werden wir es ganz sicher tun und es als brüderliche Pflicht betrachten; wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Russland zu unterstützen.“
Diese Formulierung geht über diplomatische Höflichkeit hinaus. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine klingt sie wie ein Versprechen, die bereits geleistete Hilfe auszuweiten. Berichten zufolge zählt Pjöngjang zu Moskaus wichtigsten Verbündeten; die Unterstützung umfasst Waffenlieferungen und sogar die Entsendung nordkoreanischer Truppen, die an der Seite russischer Kräfte operieren.
Putins Reaktion
Der russische Präsident dankte Kim und richtete „die wärmsten Worte des Dankes an das koreanische Volk“ und nannte den Beitrag Nordkoreas bedeutend:
„Ihre Soldaten haben mutig und heldenhaft gekämpft. Wir werden die Opfer, die Ihre Streitkräfte und die Familien Ihrer Soldaten gebracht haben, niemals vergessen.“
Kontext: Parade in Peking und Zeichen der Geschlossenheit
Die Gespräche zwischen Kim und Putin fanden am Rande einer großen Siegesparade in Peking am Mittwoch statt – Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg und von Chinas Sieg über die Besatzungsmächte. Beobachter werten das Ereignis als symbolische Demonstration einer gemeinsamen Front Pekings, Moskaus und Pjöngjangs angesichts ihrer internationalen Isolation.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping lud 26 Staats- und Regierungschefs ein und schritt Schulter an Schulter mit Kim und Putin zur Tribüne. Wie die BBC festhält, war es der erste gemeinsame öffentliche Auftritt der drei Führer – und zugleich das erste Mal, dass Kim Jong Un an einem internationalen Gipfeltreffen dieser Ebene teilnahm.
Reaktion der USA: Beitrag von Präsident Donald Trump
Parallel zur Parade veröffentlichte Präsident Donald Trump auf Truth Social einen scharfen Beitrag, in dem er Xi beschuldigte, mit Russland und Nordkorea gegen die Vereinigten Staaten zu konspirieren:
„Bitte richten Sie Wladimir Putin und Kim Jong Un meine herzlichsten Grüße aus, während Sie gegen die Vereinigten Staaten von Amerika konspirieren.“
In einem weiteren Beitrag erinnerte Trump an das Engagement und die Verluste der USA in China während des Zweiten Weltkriegs:
„Viele Amerikaner sind im Zuge von Chinas Streben nach Sieg und Ruhm gestorben. Ich hoffe, dass ihnen für ihren Mut und ihr Opfer gebührend Ehre erwiesen und ihrer angemessen gedacht wird!“
Was Xi Jinping sagte
In seiner kurzen Ansprache erwähnte Xi die USA nicht ausdrücklich, dankte jedoch den Ländern, die China im Krieg unterstützt hatten. Seine zentrale Botschaft war die Betonung von Stärke und Eigenständigkeit:
„Das chinesische Volk ist ein Volk, das keine Angst vor Gewalt hat, auf seine eigene Kraft vertraut und stark ist“, erklärte Xi.
Warum das zählt
- Vertiefung der Achse Moskau–Pjöngjang. Kims Verweis auf eine „brüderliche Pflicht“ ist ein öffentliches Bekenntnis, die Unterstützung für Russland im Ukraine-Krieg auszuweiten. Laut russischen Staatsmedien umfasst diese Unterstützung bereits militärische Komponenten.
- Symbolischer Auftritt Pekings. Die von Xi ausgerichtete Parade mit 26 Staatsgästen bot die Bühne für den ersten gemeinsamen öffentlichen Auftritt von Putin, Kim und Xi – ein prägnantes Bild einer Dreierachse in einer Phase zunehmender Konfrontation mit dem Westen (laut BBC).
- US-Reaktion. Die deutlichen Aussagen von Präsident Donald Trump unterstreichen, dass Washington die demonstrative Annäherung der drei Führer als Herausforderung für US-Interessen und als Revision der Nachkriegsordnung versteht.
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