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US-Energieminister: Ungarn und die Slowakei müssen Geschäfte mit russischem Gas und Atomenergie beenden

2 Min. Lesezeit
Chris Wright
Bei einer Veranstaltung am Freitag in Brüssel sagte Chris Wright, es sei für Europa vorzuziehen, seine Versorgung von „seinen Freunden“ zu beziehen. | Poolfoto von Will Oliver/EPA über Politico

Laut POLITICO hat US-Energieminister Chris Wright die verbleibenden EU-Staaten, die weiterhin russische Energieträger kaufen, dazu aufgerufen, den unionsweiten Kurs zur Beendigung der Abhängigkeit von Moskau nicht zu behindern und die Bezugsquellen umzusteuern — unter anderem auf amerikanisches LNG. Bei einem Auftritt am Freitag in Brüssel nach einer Reihe von Treffen mit europäischen Beamten betonte Wright, es sei für Europa sicherer und vorteilhafter, Energie „von Freunden“ zu beziehen.

Auf die Frage von POLITICO, ob Länder wie Ungarn und die Slowakei, die sich gegen die Pläne der Europäischen Kommission zum Ausstieg aus russischem Gas stellen, ihre Energiegeschäfte mit dem Kreml nun endlich beenden sollten, antwortete der Energieminister unmissverständlich: „Absolut.“

„Wir wollen sämtliches russisches Gas verdrängen. Präsident Donald Trump, Amerika und alle Nationen der EU wollen den Russland-Ukraine-Krieg beenden. Je stärker wir Russlands Fähigkeit einschnüren können, diesen mörderischen Krieg zu finanzieren, desto besser für uns alle. Also lautet die Antwort auf Ihre Frage: absolut“, sagte Chris Wright.

Wright sprach auch die Atomenergie an und forderte europäische Länder auf, Alternativen zu russischer Technologie zu suchen:

„Wir wollen, dass Nukleartechnologie aus den Vereinigten Staaten kommt oder innerhalb der Europäischen Union selbst produziert wird.“

Den Hintergrund seiner Aussagen verstärkte ein Urteil auf EU-Ebene: Tags zuvor entschied der Gerichtshof der Europäischen Union, dass die Kommission zu Unrecht zugelassen habe, dass Budapest staatliche Beihilfen für eine umfangreiche Erweiterung seiner Kernenergiekapazitäten mit russischer Beteiligung gewährt. Die Richter hielten fest, die Behörden hätten prüfen müssen, ob der Bau des Projekts Paks II in Partnerschaft mit dem staatlichen Konzern Rosatom gegen Vergaberegeln verstößt.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán — ein langjähriger Befürworter von Paks II und politischer Verbündeter Trumps — kritisiert seit Langem EU-Sanktionen gegen Russland, darunter auch den Plan von Energiekommissar Dan Jørgensen, alle Importe von Gas aus Russland bis 2027 auslaufen zu lassen. Vor diesem Hintergrund drängt Washington seine europäischen Partner, die Diversifizierung der Bezugsquellen zu beschleunigen — vor allem durch höhere Importe von US-LNG und den Ausbau eigener Kapazitäten in der EU.

Wie POLITICO anmerkt, fügt sich Wrights Position in den breiteren Ansatz der Regierung zur europäischen Energiesicherheit und zur finanziellen Isolation Moskaus ein: Zentrales Ziel ist es, die Einnahmen des russischen Haushalts zu kappen und damit die Fähigkeit des Kremls zu schwächen, den Krieg in der Ukraine zu führen.

Aus Washingtoner Sicht ist der Kurs eindeutig: Der Ausstieg aus russischem Gas und nuklearer Technologie zugunsten von Alternativen aus den USA und innerhalb der EU ist nicht nur Sanktionspolitik, sondern eine strategische Neuordnung der europäischen Energiearchitektur zugunsten langfristiger Resilienz und Sicherheit.


Dieser Artikel wurde auf Grundlage von bei Politico veröffentlichten Informationen erstellt. Der vorliegende Text stellt eine eigenständige Bearbeitung und Interpretation dar und erhebt keinen Anspruch auf die Urheberschaft der ursprünglichen Inhalte.

Das Originalmaterial ist unter folgendem Link einsehbar: Politico.
Alle Rechte an den ursprünglichen Texten liegen bei Politico.

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